Neue Wege gehen und die Routine hinter sich lassen: Creative Evangelist Jeremy Tai Abbett im Interview

Jeremy Tai Abbett hilft Menschen beim kreativ sein. Man könnte fast sagen Kreativität ist seine Religion. Wir wollten von ihm wissen, wie er Menschen aus ihrer Komfortzone lockt und ihnen hilft Ideen zu entwickeln. Auf der 48forward spricht er mit uns über seine Herangehensweise in einem doch nicht ganz konventionellen Beruf.

Name: Jeremy Tai Abbett, Beruf: Creative Evangelist – eine ziemlich einzigartige Berufsbezeichnung. Jeremy hat bei niemandem anders als dem Technikgiganten Google als Creative Evangelist gearbeitet. Doch was bringt dieser Job mit sich? Falls Sie noch nie von diesem Beruf gehört haben: er hat nichts mit Religion zu tun. Wobei sowohl Religion als auch dieser Beruf eine gewisse Leidenschaft erfordern.

Jeremy predigt Kreativität und Innovation, früher für Google, heute auf selbstständiger Basis. Er ist Mentor für Unternehmen, vor allem Start-ups unterstützt er. Er vermittelt sein Wissen in Workshops und hilft den Menschen Überschneidungspunkte zwischen Design und Technologie zu verknüpfen. Auf der 48forward hatten wir die Chance Jeremy besser kennen zu lernen und ihm ein paar Fragen zu seiner Mission zu stellen.

Inspiration: Finde einen Weg!

Zuerst sollten wir uns darüber im Klaren sein, was ein Creative Evangelist beruflich macht. Wir müssen verstehen, was Jeremy unter ‘kreativ sein’ versteht.

Beim ‘kreativ sein’ komme es auf mehrere Dinge an. Das erste und wichtigste ist aus seiner Komfortzone auszubrechen. Der Schlüssel dazu ist das Neue und das Unbekannte. Nur damit kann die Routine durchbrochen werden. Damit das passiert, müssen wir etwas Neues in einem gewohnten Umfeld ausprobieren. Das kann ein neuer Haarschnitt sein oder neue Musik. Ganz egal was es ist – es muss uns etwas Gewohntes in einem neuen Licht zeigen. Die besten Vorbilder sind Kinder. Kinder lernen und entdecken jeden Tag Neues, sagt Jeremy. Erwachsene sollten sich öfter an Kindern orientieren.

Schaffen: Geh es an!

Damit Ergebnisse erzielt werden können, muss gehandelt werden. Ebenso müssen die Ergebnisse dieser Handlung integriert und angewandt werden. Für Unternehmen bedeutet das: an erster Stelle muss eine Unternehmenskultur geschaffen werden, in der die Mitarbeiter die Chance haben neue Dinge auszuprobieren. Sie sollten nicht nur starr der Routine folgen, ohne sich jemals zu fragen, ob man Dinge auch anders machen kann.

Neue Dinge erfinden: Wende das Gelernte an und lege Maßstäbe fest!

Universitäten sind der ideale Platz um kreativ zu sein und um zu entdecken was man liebt und gerne tut, denkt Jeremy, weil Studenten nicht durch Routine eingeschränkt sind. Dort ist es möglich: einfach mal etwas ausprobieren – auch wenn man nicht erwartet, dass man es mag. Aber auch ein Mitarbeiter, der schon seit 15 Jahren ein und denselben Job macht, ist nicht hoffnungslos verloren. Dabei gilt der Grundsatz: Neue Wege aufzeigen, statt erzwingen! Der Mitarbeiter soll selbst erkennen, wie er eine neue Kultur in seinem Umfeld gestalten kann.

Jeremy hat sich am Anfang seiner Karriere gefragt, wofür er sich so richtig begeistern kann! Er wollte Geld verdienen mit etwas, dass ihm richtig Spaß macht. Die Antwort auf seine Frage war: Neue Dinge entdecken und diese auch mit anderen teilen. Mit diesem Ziel vor Augen hat Jeremy eine Struktur aufgebaut und angefangen mit Menschen und Unternehmen zusammen zu arbeiten. Heute ist seine Hauptaufgabe die Arbeit als Coach zwischen den Menschen.

Fazit: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – man muss ihr nur Raum und Zeit geben.