Warum tun wir nicht mehr dafür, dass Menschen Radfahren? Das hat sich Nora Grazzini von Radbonus gefragt und ein Netzwerk ins Leben gerufen, mit dem man mit Radfahren Punkte sammeln kann. Die Start-Up Gründerin und Geschäftsführerin erzählte uns im Interview auf dem BVDW Start-up Forum 2017 wie das Konzept funktioniert und was externe Partner davon haben.
Das Fahrradfahren hat einen hohen ökonomischen Wert, allerdings erfährt es laut Grazzini nicht dieselbe Aufmerksamkeit und Unterstützung wie das Autofahren. Um genau das zu ändern, rief sie das Start-Up Radbonus ins Leben, denn trotz der Vorteile des Radfahrens, wie beispielsweise gesundheitliche Aspekte oder die Entlastung des Verkehrs, wird das Autofahren mehr gefördert.
In der Radbonus App können die Nutzer nach der Devise „wer viel fährt, spart viel“ Boni sammeln und später einlösen. Radbonus pflegt hierfür Kooperationen mit Krankenversicherungen, Arbeitgebern oder Partnern, die mit der Zielgruppe Fahrradfahrer interagieren möchten. Krankenversicherungen und Arbeitgeber profitieren hierbei vor allem durch die Gesundheit der Nutzer, denn Arbeitnehmer werden durchschnittlich 2,5 Tage weniger krank, wenn diese häufig Radfahren.
In der App können viele personenbezogene Daten gesammelt werden, allerdings legt Grazzini großen Wert auf Datenschutz. Deshalb werden die gesammelten Informationen nicht personalisiert, sondern anonymisiert gespeichert und auch nicht an Dritte weiterverkauft.
Bei der derzeitigen Idee möchte es Grazzini allerdings nicht belassen, zukünftig sind für Städte Checkpoints geplant, um den Verkehr beeinflussen zu können oder auch Kooperationen mit großen Fitnessapps, wie z.B. mit Strava oder Runtastic. Wir sind gespannt!
Radbonus
Radbonus wurde 2015 von Gründerin und Geschäftsführerin Nora Grazzini ins Leben gerufen. Die Mission des Start-Ups ist es, durch die Unterstützung des Fahrradfahrens den aktiven Klimaschutz, die Gesundheit und die Entlastung der Städte voranzutreiben.