15 Millionen Mitglieder in der DACH-Region: Das Businessnetzwerk LinkedIn hat sich längst im deutschsprachigen Raum etabliert und erlebt laut t3n derzeit einen echten Hype. Aus Unternehmenssicht bietet die Plattform mit ihren Marketingsolutions großes Potenzial die Brand Awareness zu steigern und eine zielgruppengerechte Markenkommunikation zu betreiben. Wie das genau funktioniert und mit welchen Herausforderungen sich Marketers in Zeiten komplexer Plattform- und Netzwerkökonomien konfrontiert sehen, erklärt LinkedIn Enterprise Account Director Heike Burr im Rahmen der virtuellen Social Conference 2020. Eines steht schon zu Beginn fest: Marketers benötigen im Jahr 2020 Superheldenkräfte.
Herausforderung #1: Stärke deine Marke
Authentisches Auftreten und eine klare Positionierung – Faktoren, die laut Heike Burr wichtig für eine starke Marke sind. Dabei spielt auch die Förderung des Markenbewusstseins eine zentrale Rolle: Sowohl im B2C- als auch im B2B-Kontext wird dieses durch rationale und emotionale Motivatoren angetrieben. Während sich ersteres um Logik und Fakten dreht, sind beim zweiten Typ Authentizität und eine tiefere Verbindung mit der Marke von Bedeutung.
Superheldenmarken auf LinkedIn
Wie lässt sich eine starke Marke auf LinkedIn ausmachen? Die Antwort von Heike Burr lautet: Content Marketing Score. Dieser misst das Engagement der Mitglieder mit bestimmten Inhalten und belegt, inwieweit die Marke beispielsweise durch Interaktion einen Mehrwert für die Nutzer bietet. Neugierig geworden? Hier sind drei Marken, die als LinkedIn-Superhelden gelten:
Herausforderung #2: Verbessere die Nutzung von Daten und Analysen
Entscheidungen treffen, die auf Daten basieren – Data-driven Marketing bietet enormes Potenzial für Marketers, kann aber gleichzeitig eine große Herausforderung darstellen. Heike Burr verweist in ihrem Vortrag auf folgende fünf Strategien für den richtigen Umgang mit Daten:
- Plattformübergreifende Integration von Daten
- Sicherstellen, dass die Daten fehlerfrei und vollständig sind
- Die passenden KPIs messen
- Ermittlung verwertbarer Daten
- Ungeeignete Tools ausmachen
Da es sich bei LinkedIn um ein berufliches Netzwerk handelt, legt ein Großteil der Mitglieder – unter anderem Influencer, Branchenexperten, Entscheider und Führungskräfte – Wert auf authentische und aktuelle Profile. Damit verfügt LinkedIn über die demografischen, selbst bereitgestellten Daten seiner 690 Millionen Mitglieder weltweit. Zu den Targeting Kriterien zählen: Berufserfahrung, Ausbildung, Demografie, Unternehmen und Interessen. Unternehmen können so eine effektive Zielgruppenansprache betreiben, das heißt beispielsweise Besucher ihrer Webseite erreichen oder auf Basis der demografischen Daten Mitglieder ansprechen.
Herausforderung #3: Steigerung der Agilität und Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen
LinkedIn bietet mit einer Unternehmensseite die Möglichkeit, direkt mit (potenziellen) Followern zu interagieren: Beiträge oder Videos können beispielsweise gepostet und Nähe zum Kunden aufgebaut werden. Vor diesem Hintergrund geht Heike Burr auf das sogenannte Content Suggestions Tool, das innerhalb der Pages integriert ist, ein. Mit dem Tool können Unternehmen Content entdecken, mit dem sich bestimmte Zielgruppen gerade beschäftigen. Das Tool bietet so Unterstützung dabei, passenden Content für die Zielgruppe bereitzustellen.
Innerhalb der letzten Wochen und Monate zeichnete sich laut Heike Burr übergreifend ein klarer Content-Trend auf LinkedIn ab: COVID-19. Nicht verwunderlich, denn die Krise stellt Gesellschaft und Wirtschaft vor enorme Herausforderungen und bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich. In Hinblick auf Social Media lässt sich durch die Corona-Pandemie eine verstärke Nutzung erkennen – aus physisch wird online. Auch auf LinkedIn zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Nutzerzahlen per se und der Verweildauer. Aufgrund fehlender physischer Events erhält besonders LinkedIn Live aus Sicht von Heike Burr einen neuen Stellenwert. Als die Geneva International Motor Show abgesagt wurde, erzählt Heike Burr, reagierte BMW besonders schnell und bildete das Ganze über LinkedIn Live ab. Der Vorteil: Auf Fragen der Audience kann direkt eingegangen werden. Laut Heike Burrs Ausführungen eine ideale Möglichkeit, sich möglichst schnell an das „New Normal“ anzupassen.
Herausforderung #4: ROI verbessern
Die Leadgenerierung spielt für Marketers nach wie vor eine große Rolle – besonders in Hinblick auf die Neukundengewinnung. Laut Heike Burr muss ein Kunde heute 5,2x interagieren, bevor ein qualifizierter Lead entsteht. In diesem Zusammenhang sind speziell die potenziellen Kontaktpunkte mit Kunden von zentraler Bedeutung. Aus Sicht von Heike Burr sind dabei unter anderem folgende Marketing Solutions interessant:
Herausforderung #5: Verbesserung der funktionsübergreifenden Zusammenarbeit
Diversität und Interaktion – aus der Sicht von Heike Burr zwei zentrale Voraussetzung für funktionierende Teams. Dafür müssen einzelne Geschäftsbereiche aufgebrochen und ein bestimmtes, auf Diversität ausgerichtetes Mindset etabliert werden. Die Zusammenarbeit von Marketing-und Vertriebsteams spielt laut Heike Burr dabei eine wichtige Rolle, denn häufig fehlt hier eine Feedback-Kultur: Bei einer Leadgenerierung hat das Marketing häufig nur sehr wenige Informationen über genau diesen Lead. Die Frage, ob es beispielsweise final zu einem Abschluss kam, kann vom Marketing nur selten beantwortet werden. Vielfältige und interagierende Teams sind folglich das A und O für zukunftsorientierte Unternehmen.
Zusammenfassend stellte der Vortrag von Heike Burr einen spannenden Ausflug in die Welt der Marketing Solutions von LinkedIn dar. Als berufliches Netzwerk befindet sich LinkedIn derzeit auf der Überholspur und formiert sich in Hinblick auf erfolgreiche Markenkommunikation als mächtiges Tool.