Jung von Matt ist eine der erfolgreichsten Kreativagenturen in Deutschland, neben Slogans wie “Bild dir deine Meinung” geht auch der Viralerfolg “supergeil” auf das Konto der Agentur. Wir haben mit Peter Figge, dem CEO von Jung von Matt gesprochen.
Es klingt so einfach: Ein viraler Spot muss her, der sich von alleine verbreitet, deshalb wenig kostet und dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit schenkt. Da der Zuschauer den Spot nicht in erster Linie als Werbung erkennt, nimmt er ihn länger und aufmerksamer wahr – ein Traum für Werbetreibende.
Doch die Zeiten, in denen jede Kampagne unbedingt viral sein musste, sind sicherlich vorbei.
Schließlich hat sich herausgestellt, dass nicht jede virale Kampagne unbedingt funktioniert und die erhoffte Aufmerksamkeit erhält (wie virale Kampagnen erfolgreich sein können, hat uns Sarah Wood von Unruly in diesem Interview verraten). Ein weiterer häufiger Kritikpunkt: Da der Fokus im Spot nicht auf der Marke, sondern auf der Story liegen muss, besteht die Gefahr, dass die Marke letztendlich übersehen wird. Oder wer weiß noch, für welche Fashion-Brand der Viral-Erfolg “First Kiss” konzipiert wurde? Allerdings: Für die Modemarke Wren war der Spot sicherlich auch so ein Erfolg.
Enger am Produkt arbeitete die Edeka-Kampagne supergeil, die Jung von Matt zurecht einige Werbe-Preise bescherte und jetzt mit Scooter neu aufgelegt wurde. Doch auch die kreativen Werber von Jung von Matt wissen: Nur viral geht es nicht. Marken brauchen mehr, denn auch mit einem viralen Megaerfolg erreicht man nicht die komplette Zielgruppe und schafft kein nachhaltiges Image. So kann virales Marketing nur ein Teil einer umfassenden Content Marketing Strategie sein.
Mehr Insights gibt Peter Figge im Videointerview. Übrigens: Die Kreativagentur bildet seit 2013 in Hamburg eigenen Werber-Nachwuchs aus!
